Geschichte

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Geschichtliches von Persenbeug

Der am Übergang vom Strudengau zum Nibelungengau gelegene Markt Persenbeug – Gottsdorf wird vom Wahrzeichen des Ortes, dem malerischen, weithin sichtbaren Schloss Persenbeug überragt. 883 n. Chr. erstmals als „ad Biugin“ erwähnt, wechselte Schloss Persenbeug mehrere Male den Besitzer ehe es um 1800 von Kaiser Franz I. erworben wurde. Die Geburtsstätte des letzten Kaiser, Karl I., dient noch heute der Familie Habsburg -Lothringen als Wohnsitz. Eine Besichtigung des Schlosses ist daher leider nicht möglich
 
Neben dem Kaiserhaus hat vor allem die Lage am Donaustrom die Entwicklung der Gemeinde geprägt. Schon zu Zeiten des berühmten Schiffsmeister – dem „Admiral der Donau“ Matthias Feldmüller, erlangte Persenbeug große wirtschaftliche Bedeutung als Handelsplatz.
 
Salzniederlage, Urfahrrechte, Wochen- und Jahrmarktsrechte verhalfen der Gemeinde zum Wohlstand. Alter Bürgerhäuser mit ihren wunderschönen Fassaden im Ortskern von Persenbeug sind noch heute stumme Zeugen dieser Epoche. Die „böse Beuge“ und der anschließende Strudengau waren bei den Schiffszügen gefürchtet. So manches Boot fiel der Strömung oder der „Strudeln“ zum Opfer und sank samt seiner wertvollen Fracht. Erst mit der Erfindung der Dampfschiffe war diese Passage leichte zu bezwingen und die von Pferden gezogenen Schiffszüge verschwanden bald von der Donau.
Noch heute erinnern Begriffe wie „Schiffsmeisterhaus“ und „Am Stall“ an diese Epoche. Im Heimatmuseum (am Gemeindeamt) finden sich heute interessante Ausstellungsstücke aus dieser Zeit.
 
 
Völlig entschärft wurde der Strudengau durch die Errichtung des ersten österreichischen Donaukraftwerks „Ybbs – Persenbeug“ in den Jahren 1954 bis 1959. Von 1993 bis 1995 erhielt das Kraftwerk eine zusätzliche Turbine und wurde so an den damaligen Standard anderer Flusskraftwerke angepasst. Besichtigungen des Kraftwerks und des Schleusenbereiches sind seit April 2013 möglich. Das Gemeindeamt nimmt gerne Ihre Anmeldung entgegen.
 
Außer dem Rathaus mit seiner barocken Fassade (um 1740) und dem Schiffsmeisterhaus (Mitte 16 Jhdt) sind vor allem noch die beiden Kirchen – die Florianikapelle (um 1500) in Persenbeug sowie die den Heiligen Petrus und Paul geweihte Pfarrkirche in Gottsdorf mit dem Altarbild von Paul Troger erwähnenswert.